Venedig ist ein Reiseziel, das nach wie vor, seit nun mehr vielen Jahrzehnten, bei den Reisenden hoch im Kurs steht. Durch die vielzähligen Reiseberichte sind die Hauptattraktionen sogar den Interessierten bereits bestens bekannt: Markusdom, Rialtobrücke, Dogenpalast. Es versteht sich von selbst, dass man sich diese vor Ort auch genau anschauen wird. Aber gibt es nicht auch einige Geheimtipps, die ein wenig abseits von den großen Touristenströmen verlaufen?
Die kleinen Seitenstraßen
Ja, in jedem Reiseführer wird man den Hinweis finden, dass man sich nicht in die kleineren, dunkleren Seitenstraßen begeben soll, um sicher zu sein. Doch genau hier kann man die schönsten Restaurants mit der nettesten Bedienung und dem besten Essen finden. Ein Beispiel hierfür ist die Taverna al Remer. Es heißt, hier ist der kulinarische Himmel. Außer exquisiten Restaurants findet man hier aber auch das wahre Leben der Stadt, abseits des Tourismus. Hier wird die Wäsche noch quer über die Gasse zum Trocknen aufgehängt. Hier spielen die Kinder laut lärmend Fußball und springen Seil auf den Wegen. Hier findet man das wahre Leben der Stadt!
Exklusive Gemäldesammlung
Es ist richtig – in Venedig sind einige namhafte Museen zu finden, die alle sehr exquisite Kunstsammlungen beherbergen. Aber wer auf der Suche nach wirklich faszinierenden Gemälden ist, sollte sich die Sammlung der Kirche San Pantalon im Stadtteil Dorsoduro unbedingt anschauen. Bereits das größte Deckenfresko der Welt ist nur eine der Belohnungen, die hier auf den Kunstfreund warten.
Wussten Sie, dass Venedig auch eine grüne Seite hat? Sicherlich sind Wiesen und Bäume nichts, was in Venedig einfach zu finden ist. Aber trotzdem befindet sich eben ein solcher Park hinter den Fassaden der Häuser in der Nähe des Hauptbahnhofes. Dort ist es derart ruhig, dass man entspannt dem Gezwitscher der Vögel lauschen kann.
Der Sonnenaufgang ist nichts Ungewöhnliches. Verbringt man aber genau diesen Zeitpunkt auf der Piazza di San Marco, wird man von einem Zauber eingefangen, den man an keinem anderen Ort der Welt erleben kann. Mit Ausnahme einiger Einheimischen ist man vollkommen alleine auf dem Platz, der tagsüber von Touristen nur so überschwemmt wird. Auf keinen Fall darf die Kamera im Hotel vergessen werden!
Die Gondelbauer der Stadt
Die Gondeln gehören bereits seit Jahrhunderten zu Venedig. Es scheint, als wäre die Stadt in einer anderen Zeit stecken geblieben. Doch wie die Gondeln gebaut werden, weiß kaum jemand. Doch den Gondelbauern können in Gruppen von mindestens 25 Personen Besuche abgestattet werden. Eine rechtzeitige Anmeldung kann von Vorteil sein, um einen Einblick in diese Geheimnische zu erhalten. Hier werden die Gondeln noch von Hand erbaut.
Kennen Sie die kleine Insel San Michele? Sie wird fast ausschließlich von Einheimischen besucht. Kein Wunder, denn es handelt sich bei San Michele um die Friedhofsinsel der Stadt. Doch ist die Art, wie die Gräber gestaltet sind – mit Fotos, Statuen, Torbögen -, ist faszinierend. Wandgräber, Urnengräber und Familiengruften sind neben den regulären Gräbern hier üblich.
Venedig ist mehr als nur Wasserwege und Gondeln. Man muss sich nur aufmachen und die eingetretenen Touristenpfade verlassen. Eine Herausforderung, bei der es sich lohnt, sie anzunehmen.