Homeoffice und Disziplin

Homeoffice, inzwischen für viele Realität. Doch stellt sich immer wieder die Frage, ob die Arbeit im Homeoffice tatsächlich so leicht umzusetzen ist, wie man es sich zunächst vorstellt. Was gibt es zu beachten? Wie muss der eigentliche Tagesablauf umgestellt werden, damit ein Homeoffice tatsächlich auch gut funktioniert? 

Der Tagesablauf

Stellen Sie sich vor, Sie stehen auf, frühstücken in aller Ruhe und nutzen die Zeit, die Sie sonst für die Fahrt zur Arbeit benötigen, um mit dem Hund Gassi zu gehen und die Küche sauber zu machen. Danach ist es Zeit, sich ins Arbeitszimmer zu begeben. Ist dies nicht vorhanden, wird zumindest der Laptop geöffnet und die Online-Verbindung zur Firma hergestellt. Nun kann die PC-gestützte Arbeit, die mit den von dem Unternehmen zur Verfügung gestellten Software-Komponenten erledigt werden soll, beginnen. Manchmal sind natürlich auch schriftliche Dinge mit der Hand zu bearbeiten. Dies ist natürlich von der Arbeit an sich abhängig.

Nach einigen Stunden Arbeit können Sie sich in die Küche begeben und das Mittagessen für die ganze Familie zubereiten. Nun mögen viele denken, dass dies auch zwischendurch möglich ist. So können die Kartoffeln ja schon einmal kochen, während man noch schnell den letzten Datensatz bearbeitet. Ja, vielleicht. Aber ehrlich: Man fährt besser, wenn man die verschiedenen Arbeitsbereiche strikt voneinander trennt. Es käme garantiert der Punkt, an dem man sich verzettelt.

Wie bekommt man Arbeit und Familie unter einen Hut?

Es ist Disziplin und Organisation gefragt. Sicherlich ist es ein wenig von der zu verrichtenden Arbeit abhängig, ob man alles so hin bekommt, wie es angedacht war. So können reine Datenverarbeitungen etwa auch abends und nachts vorgenommen werden. Hat man jedoch direkten und indirekten Kundenverkehr, ist dies keine Option. Dann hat man am Tage verfügbar zu sein, egal, ob gerade das Fußballtraining des Sohnes ansteht oder ob ein Termin beim Kieferorthopäden vereinbart wurde. Diese Termine müssen freigehalten werden. Somit sind alle Telefonate vor bzw. nach dem Familientermin zu tätigen. Emails können natürlich auch noch später geschrieben werden. Ebenso verhält es sich mit der Datenverarbeitung oder dem Berichtschreiben. Wer gut organisieren kann und sich mit eiserner Disziplin an Terminpläne hält, wird auch in diesem Punkt überhaupt keinen Grund zur Besorgnis sehen.

ACHTUNG – Gesundheit!

Dieser Punkt ist etwas heikel. Natürlich gehen viele Arbeitnehmer, die akut erkrankt sind, auch zum Arzt bzw. bleiben zum Auskurieren zu Hause. Aber was, wenn man zu Hause von allen Seiten so stark frequentiert ist, dass man sich wie ein Brummkreisel dreht und gar keine Zeit hat, um zu bemerken, dass der allgemeine Energielevel extrem schnell absinkt und die nächste schwere Erkrankung, seelisch oder körperlich, schon an der nächsten Ecke wartet? Wer im Homeoffice arbeitet, muss in der Lage sein, jeden Tag eine ruhige Zeit für sich einplanen zu können. Ist dies unter der Woche nicht möglich, sollte zumindest das Wochenende zum heiligen Nichtstun zur Verfügung stehen. Dies ist fast der wichtigste Bestandteil, den das Arbeiten in einem Homeoffice bedarf. Seien Sie gut zu sich, damit weder Ihre Familie, noch Ihr Arbeitgeber Sie verlieren.

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