Eine Band, die im Sommerregen spielt, die Herzen höherschlagen lässt und berührt. Bekannt für ihre ruhigen und herzbass-vibrierenden Töne entpuppen sie sich auf der Bühne immer mehr als tanzbare und berauschende Songs.

Songwriter und Sänger Artur Apinyan schreibt über das bewegte Leben, über unsere heutige Zeit und ihre damit verbundene Melancholie. Ein unverwechselbarer Stil, dem er und seine 5 Musiker immer treu geblieben sind. Mit ihrem letzten Album ‚Zeile für Zeile‘ legten sie vor 2 Jahren den Grundstein für ihre musikalische Zeitreise. Damals hätten sie sich nie erträumen können, dass der Titel „Der Boden bewegt sich“ auf dem Radiosender Antenne MV für ihre Wohnzimmerkonzert-Verlosung gespielt wird oder sie als Band Teil der „Antenne MV-Urlaub-Zuhause-Tour“ sein durften. Mit NDR1 Interviews, z.B. über ihr Benefizkonzert für die Kinderkrebsstation in Greifswald oder als Bandportrait im NDR Fernsehen, konnten sie viele Menschen überregional für ihre Musik begeistern.

Im Herbst des letzten Jahres begann die Planung des zweiten Albums zusammen mit der Entwicklung der Konzertreihe ‚Fahnen für den Frieden‘, wofür Artur ein 6 -köpfiges Streicherensemble gründete und die Arrangements 3 Monate lang produzierte. Die Premiere fand dieses Jahr im Januar in der ausverkauften Greifswalder Museumswerft statt. Die Veröffentlichung des zweiten Albums wird mit Streicherensemble und Band stattfinden. So wird auch die Bonus – CD des Doppelalbums ganz den Streichern gewidmet, wo die Songs der Konzertreihe ihren Platz verewigt bekommen.

Artur und Band neues Album — Das neue Doppelabum von Artur und Band. SO SCHÖN WIE FRÜHER & FAHNEN FÜR DEN FRIEDEN

Willst du mehr über Artur und Band wissen?

Dann gibt’s hier unser Interview mit Artur und Band…

Artur und Band – Wer seid ihr und woher kommt ihr?

Wir sind eine Band aus Mecklenburg-Vorpommern, genauer gesagt vom Acker. Aufgewachsen zwischen Treckern und der maritimen Kultur unserer Küstenstädte. Wir leben und arbeiten in Greifswald. Unsere Band besteht aus Ole Weichbrodt an der Gitarre, Michael Meier am Bass, Daniel Schwan an der Trompete, Johann Putensen am Saxofon, Lukas Rosenau am Schlagzeug und Artur Apinyan am Klavier und Gesang.

Wie habt ihr euch gefunden?

Unsere Formation ging aus meiner alten Band ‚Goodboy‘ hervor, die sich 2010 aufgrund von verschiedenen Lebenswegen auflöste. Wir waren geografisch alle zu weit in Deutschland verstreut und konnten daher nicht mehr zusammen kommen. Als ich in dieser Zeit nach Greifswald zog, war ich auch völlig fertig mit den Nerven, da die alte Besetzung nicht mehr gab. Ich konnte mir ein Leben ohne Musik und Band nicht vorstellen und ging so auf die Suche nach Menschen, die Lust hatten mit mir Musik zu machen. So gründete sich ‚Artur und Band‘ nach und nach über zwei Jahre hinweg. Seit dem sind wir bis heute zusammengeblieben und haben stolz, im Dezember 2017, unser zweites Album herausgebracht.

Ihr habt tiefgründige deutsche Texte. Warum deutsch?

Wir spielen hauptsächlich hier in Deutschland und ich möchte, dass viele Zuhörer meine Texte verstehen, sich hineinfühlen können, meine Metapher und Kontexte verstehen. Ich finde auch, dass die deutsche Sprache viele schöne Möglichkeiten, Facetten bietet, um künstlerisch Gedanken ausmalen zu können. Es ist für mich auch authentischer in einer Sprache zu singen, mit der ich jeden Tag fühle, denke und spreche.

Woher kommen die Inspirationen für eure Texte und die Musik?

Das ist eine schwierige Frage, um es genau zu sagen: ich weiß es nicht.  Ich habe viele extreme Lebenssituationen in meinem Leben erlebt und die Musik hat mich immer begleitet und nie im Stich gelassen. Meine Texte und Musik sind sehr situationsabhängig, es kommt immer darauf an, was mich gerade innerlich bewegt, was mir wichtig ist. Danach entstehen die Texte, sowie die Musik gleichzeitig am Klavier. Manchmal entsteht ein Song innerhalb von 5 min. und manchmal dauert es über Monate.

Was bedeutet für euch Musik und das Bandleben?

Die Band ist unser Leben. Wir sind wie eine Familie, hängen viel zusammen ab, produzieren neue Songs und entwickeln neue Projekte. Musik zu machen, befreit uns von alltäglichen starren Abläufen, Arbeitswegen, wir können einfach kreativ sein und einfach so sein, wie wir sind.

Wie stelle ich mir euren Band-Alltag vor?

Es ist wie Achterbahn fahren. Jeder von uns hat neben dem Bandleben noch einen Job. Wir treffen uns regelmäßig in der Woche zu Proben, zum Essen oder um neue Projekte zu entwickeln, sind stets und ständig, 24 Stunden, in Kontakt. Momentan sind wir noch in der Tourplanung für 2018, stecken in den Dreharbeiten für das neue Musikvideo und organisieren ein Benefizkonzert für einen krebskranken Menschen, damit mehr Menschen Stammzellspender werden.

Ihr habt über 6 Monate am neuen Doppelalbum im Studio gearbeitet – anstrengend oder beflügelnd?

Es war irgendwie beides aber mehr beflügelnd, weil wir mit jedem Studioaufenthalt immer mehr eins mit unserer Musik wurden aber auch gemerkt haben, wie schön dieses Album am Schluss klingen wird.

Ihr habt ein Album mit Streicherensemble umgesetzt, wie kam es zu dieser Idee?

Ich habe 2016 den Song ‚Fahnen für den Frieden‘ geschrieben, wo der Text über Flucht, Leid, Ungerechtigkeit und Hoffnung erzählt. Ich wollte diesem Song eine bestimmte musikalische Tiefe verleihen und den Zuhörern näher kommen. Dafür habe ich ein 6- köpfiges Streicherensemble gegründet und diese mit der Band vereint. Es war ein riesen Projekt und es hat allen Beteiligten einfach nur Spaß gemacht. Davon abgesehen klang es auch total bombastisch, der Song ging unter die Haut und hatte einen leichten Tatsch von Filmmusik. Daraus habe ich eine ganze Konzertreihe geschrieben, die jedes Mal ausverkauft war. Das ganze Projekt wollten wir natürlich festhalten und haben somit aufgenommen.

Wo und wann kann man euch live erleben?

Zurzeit sind wir viel noch in Norddeutschland unterwegs aber das wird sich im Laufe des Jahres ändern, so dass wir immer weiter in Süddeutschland auch auftreten werden.