Das Wandern ist des Müllers Lust
Viele Menschen suchen nach einer Outdoor-Aktivität. Doch sollte diese natürlich den persönlichen Gegebenheiten angepasst sein. Welche Fähigkeiten besitzt man? Welchen sportlichen Herausforderungen kann man sich stellen? Benötigt man eine teure Ausrüstung? – Viele Fragen müssen beantwortet werden, bevor man den passenden Outdoor-Sport für sich gefunden hat. Natürlich geht es nicht ohne Ausprobieren.
Wie wäre es denn mal mit Wandern?
Nein, dies ist kein schlechter Scherz. Wandern ist nach wie vor eine recht große Bewegung in Deutschland. Jedoch ist sie eher unscheinbar und eher auf Mitteldeutschland und den südlichen Bereich fokussiert. Letzteres ist kein Wunder. Sie haben dort einfach die schönere Umgebung zum Wandern. Der Norden ist diesbezüglich zwar aufgrund seiner flachen Beschaffenheit eher bevorteilt, jedoch ist es genau das Flache, was vielen Wanderern langweilig erscheint. Wer nun glaubt, dass das Wandern eigentlich eine Beschäftigung für die Älteren unter uns ist, dem sei gesagt, dass dies gar nicht so ist. Denn Wandern bedeutet ja nicht nur, dass man so vor sich her läuft. Man lernt seine Umgebung auf eine ganz intensive Weise kennen. Denn viele Wege sind für den öffentlichen Straßenverkehr gar nicht geöffnet.
Wandern hat sogar eine Vereinskultur. Die soziale Komponente ist also definitiv gegeben. Wer sozial gefestigt ist, geht viel entspannter mit dem Alltag um. Da das Wandern eine generationsübergreifende Sportart ist, entsteht ein verändertes Verhältnis, eine neue Sichtweise der anderen Generationen. Dies stellen insbesondere die Jüngeren fest, die sich einer Wandergemeinschaft anschließen. Natürlich gibt es verschiedene Schwierigkeitsgrade, sodass nicht alle bei jeder Wanderung mitkommen können oder wollen. Doch das Verständnis füreinander wird verstärkt. Ein Verständnis, dass selbstverständlich auch in den Alltag mitgenommen wird.
Die gesundheitliche Komponente braucht wohl nicht weiter durchleuchtet zu werden. Intensive Bewegung an der frischen Luft sorgt für eine optimale Sauerstoffversorgung des Organismus und in Folge zu einer Ankurblung des Stoffwechsels. Ein optimierter Stoffwechsel hilft beim Abnehmen bzw. beim Halten des Gewichtes. Die Schlacken werden bestens abtransportiert, die Venen gestärkt, der Organismus entwässert.
Ausrüstung?
Eine kostenintensive Ausrüstung ist eigentlich nicht notwendig. Natürlich benötigt man eine gute Regenjacke, die auch bei einem längeren Aufenthalt im Regen nicht durchnässt. Wer möchte, kann auch eine entsprechende Regenhose anschaffen, die im Bedarfsfall über die Tageshose gezogen werden kann. Insbesondere bei Wanderungen im Herbst oder Winter kann sie sehr gute Dienste leisten. Wer sich eine so genannte 3-in-1-Jacke besorgt, kann die obere Regenjacke im Winter mit der Innenjacke aus Fleece verbinden und so ganz schnell und unkompliziert eine kuschelige Winterjacke schaffen.
Das Wichtigste aber sind die Schuhe.
Hierbei sollte nicht gespart werden. Denn gute Wanderschuhe sind leider teuer. Die Firmen Lowa, Meindl, Hanwag, Salomon und Jack Wolfskin sind nur einige der wirklich guten Hersteller. Natürlich sollte der Schuh zum Fuß passen. Es kann von Vorteil sein, sich diese bei Outfitter mit entsprechender Beratung anpassen zu lassen. Es ist schwierig zu sagen, ob ein knöchelhoher Wanderstiefel besser ist als ein entsprechender Slipper. Grundsätzlich ist ein Schutz des Knöchels natürlich von Vorteil. Wer aber beispielsweise ausschließlich in flachem Gelände unterwegs isst, benötigt natürlich eher wenig Schutz.
Wandern mag auf der Hitliste der Outdoor-Aktivitäten vielleicht nicht unter den ersten 10 liegen. Aber es ist eine Sportart, die man sein Leben lang betreiben kann. Und man kann einfach mal so losgehen, nicht wahr?