Ja, mittlerweile haben wohl alle bereits vom SUP gehört. Viele werden es sicherlich auch schon ausprobiert haben. Der Hype selber ist unübersehbar. Aber mal ganz ehrlich: Abgesehen von der frischen Luft und der körperlichen Betätigung auf dem Wasser – was ist so toll daran? Um beides zu haben, könnte man auch ganz einfach mit dem Kanu oder dem altbewährten Ruderboot fahren.
SUP bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten. Du kannst gemütlich über das Wasser gleiten, lange Strecken zurücklegen, auf dem Board einfach nur entspannen oder sogar Wellen reiten. Die Vielseitigkeit bei SUP-fahren sorgt dafür, dass es nicht langweilig wird.
SUP: Die Haltung macht’s
Seien wir einmal ehrlich: Nicht jeder ist in der Lage, sofort auf dem SUP zu stehen. Aber der Einstieg in diese spannende Wassersportart ist sehr einfach, aber eben etwa wacklig. Ein gewisses Gleichgewicht sollte man mitbringen, um nicht sofort wieder ins Wasser zu fallen. Nicht selten startet man mit einem Einstiegskurs inkl. Surfanzug – dann hält man es auch länger im Wasser aus. Oftmals bedarf es zu Beginn des SUP einige Stunden, um sich wirklich frei von Stürzen mit dem Board vorwärtsbewegen zu können. Macht nichts: Schließlich profitiert ja der gesamte Körper davon. Und zwar ohne, dass man das Gefühl bekommt, sich dafür quälen zu müssen. Nach den ersten Stunden SUP weiß man auf jeden Fall was man getan hat.
Unser Tipp für den Anfang: mit einem SUP Einsteiger-Kurs sind sie auf der sicheren Seite um die Basics vermittelt zu bekommen. Ein paar Tricks helfen durchaus das SUP-Board richtig zu manövrieren. Aber alle die mutiger sind gelingt auch ein Learning-by-doing-Einstieg. Gerade auf einem ruhigen See im Sommer: einfach rauf aufs Brett uns ausprobieren – es ist wirklich nicht schwer.
Schauen wir uns an, was mit dem Körper passiert: Damit man korrekt mit dem Board beim SUP vorwärts kommen kann, ist es notwendig, eine aufrechte Haltung einzunehmen. Nicht zu weit nach vorne oder hinten gebeugt, einfach ganz gerade eben – und zwar mittig auf dem Board. Auch wenn man dies einfacher sagen als durchführen kann, bringt es eine unglaubliche Wirkung auf die Oberkörpermuskulatur mit sich. Rumpf- und Rückenmuskulatur werden hiervon gestärkt.
Der Paddelschlag ist entscheidend, um sich von der Stelle bewegen zu können. Neben der bereits erwähnten Rumpf- und Rückenmuskulatur profitiert die Muskulatur des gesamten Schultergürtels von der Paddelbewegung. Beides fördert die aufrechte Körperhaltung in allen Lebenslagen.
Beine und Po sowie die tieferen Muskelschichten: Ein SUP-Board ist eine wacklige Angelegenheit. Oftmals müssen Wellen ausgeglichen werden, sodass feine Bewegungen, die man bewusst gar nicht registriert, den Wellengang auffangen. Dies geschieht nicht nur mit den Bein- und Pomuskeln. Auch die Tiefenmuskulatur des Rumpfes kommt hier erneut ins Spiel. Diesbezüglich fällt der Vergleich des SUP-Boards mit dem Training auf einem Wackelbrett oder einer Vibrationsplatte.
SUP: Wissenschaftlich bewiesen
Der Hamburger Jan Rosenthal, Sportstudent, hat in seiner Studie herausgefunden, dass das Training der Rumpfmuskulatur mit Hilfe des SUP wesentlich intensiver trainiert wird, als dies im Studio möglich wäre. Sowohl die geraden als auch die schrägen Bauchmuskeln zeigten bei den Probanden einen verstärkten Zuwachs an.
Wo kann man SUP fahren?
Grundsätzlich können hierfür alle Gewässer genutzt werden, auf denen das Fahren mit dem Board auch erlaubt ist. Hierfür sollte man sich entsprechende Karten aus dem Internet besorgen bzw. bei der Gemeinde des entsprechenden Gewässers nachfragen.
Von Fortgeschrittenen wird gerne auch einmal eine Fahrt auf der Nord- oder Ostsee bzw. auf einem befahrenen Fluss wie Elbe und Rhein gewagt. Hierbei ist allerdings auch das eventuell schnell umschlagende Wetter an den Meeren bzw. die Unterströmung zu beachten.
Bei befahrenen Gewässern sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass man sich von den größeren Wasserfahrzeugen fernhält. Ähnlich wie bei einem Motorrad hat das SUP-Board keine Pufferzone. Es gilt also, die eigene Sicherheit zu gewährleisten.
SUP-Boards gibt es übrigens in handlichen Sets zum Aufblasen. Hört sich erstmal an, als wäre das eine umprofessionelle Lösung, aber tatsächlich haben die aufblasbaren SUP-Boards sehr gute Bewertungen und Fahreigenschaften. Durch das handliche Packmaß ist man damit wirklich sehr flexibel und kann das Board überall mit hinnehmen.
SUP für jeden …
SUP ist relativ einfach zu erlernen und erfordert keine besonderen Vorkenntnisse. Nach ein paar Versuchen wirst du dich sicher auf dem Board fühlen und das Paddeln genießen können. Es ist eine Aktivität, die für Menschen jeden Alters und Fitnessniveaus zugänglich ist.