Let’s go surfing
Ein richtiger Surf-Urlaub – wer denkt da nicht als Erstes an Hawaii oder die kalifornischen Küsten? Denn hier hat das Surfen eine lange Tradition und ist von diesen Küsten nicht mehr wegzudenken. Aber zum Surfen möchte nicht jeder um die halbe Welt reisen. Irgendwie muss surfen doch auch an näher gelegenen Urlaubsorten möglich sein, oder nicht? Wie gut, dass die Nord- und Ostsee gar nicht so weit entfernt sind. Denn beide gelten als sehr gute Surfgebiete. Sicher, sie sind nicht perfekt. Aber man kann halt nicht immer alles haben!
Nord- oder Ostseeküste – wo surft man besser?
Die Ostseeküste ist ein zuverlässiges Gebiet für alle, die keine sauberen Lines oder gar Offshore-Surfen erwarten. Denn einen dauerhaften, guten Wellengang kann man aufgrund der Größe der Ostsee nicht permanent nutzen. Jedoch ist dies überall dort möglich, wo der Wind auflandig über eine größere Fläche ankommt. Es hat sich in Surferkreisen die Faustregel ergeben, dass ab 16 Knoten oder auch 30km/h Windgeschwindigkeit das Surfen erst interessant wird.
Doch gerade diese gemäßigte Windgeschwindigkeit und der damit verbundene eher ruhige Wellengang sind bestens für Anfänger geeignet. Es schlägt sie also nicht gleich in den ersten Stunden zu Hauf vom Brett. Da es sehr wichtig ist, zunächst eine gute Balance zu erlangen, bevor man sich in größere Manöver wagt, kann die gemäßigte Brandung bestens für alle Anfängerkurse sein.
An der Ostsee kann je nach Strömungsverhältnissen eine starke Unterströmung herrschen. Man sollte sich vor Ort stets über die aktuellen Verhältnisse informieren. Dies kann entweder bei den Damen und Herren der DLRG oder bei Campingplatzbetreibern und Hoteliers geschehen. Sie sind im Interesse ihrer Gäste stets auf dem Laufenden.
Die beliebtesten und geeignetsten Buchten zum Surfen auf der Ostsee sind der Timmendorfer Strand, Damp und die Hohwachter Bucht.
Die Nordseeküste hat ebenfalls ihre Stärken. Doch ist bei der Ortswahl immer zu beachten, wie groß der Tiedenhub ist, damit man nicht die meiste Zeit des Tages bei Ebbe auf dem Trockenen sitzt.
Sehr gerne werden die Reviere vor Sylt zum Surfen genutzt. Kein Wunder, denn hier kann es im Gegensatz zur Ostsee auch einmal zur Bildung von so genannten Lines kommen. Auch Norderney ist bei der Surfergemeinde stark frequentiert. Allerdings steht ebenso fest, dass es an der dänischen und niederländischen Küsten meist die größeren Wellen zu verzeichnen gibt.
Die Nordsee eignet sich besonders für kurze Surfboards. Man sollte sich aber nicht verunsichern lassen. Schließlich haben Ost- und Nordsee bereits Europa- und Weltmeister aus deutschen Landen hervorgebracht.
Unterkünfte
Hierbei gilt es, flexibel zu sein und seinem Budget zu vertrauen. Denn der richtige Surfer bedarf nicht der Luxusherberge, auch wenn es eine nette Vorstellung wäre, über sie zu verfügen. Campingplätze, Jugendherbergen und Hostels sind ebenso verfügbar wie Hotels der unterschiedlichen Preisklassen. Wie üblich für diese beiden Küsten gilt es insbesondere in der Hauptsaison, rechtzeitig die Unterkunft zu buchen. Trotzdem kann man gewiss sein, dass für jeden Geldbeutel eine Unterkunft zu buchen ist.
Auch wenn Hawaii das tollste Surfparadies überhaupt ist, haben unsere beiden Küstenlinien viel zu bieten. Und echte Surfen brauchen keine „After-Party“, es sei denn, sie organisieren ihre eigene.